Wir leben in einer sich immer stärker pluralisierenden Gesellschaft, in der Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen und Werthaltungen zusammenleben. Sich auf anspruchsvolle Aufgaben in dieser Gesellschaft vorzubereiten, bedeutet zu lernen, sich mit dieser Vielfalt bewusst auseinanderzusetzen.
Das neue, obligatorische Unterrichtsfach RKE (Religionen, Kulturen und Ethik) auf der Unterstufe ist ein bekenntnisunabhängiges Fach, das alle Schülerinnen und Schüler – unabhängig von ihrer (Nicht-)Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung – besuchen können.
RKE vermittelt einen unverzichtbaren Beitrag zur Allgemeinbildung. Es bietet den Schülerinnen und Schülern Grundlagen für die (kommunikative) Auseinandersetzung mit religiösen, weltanschaulichen und ethischen Perspektiven und symbolischen Beschreibungen der Welt. Ohne dieses Wissen lassen sich Weltliteratur und -geschichte nicht verstehen. Der RKE-Unterricht informiert über verschiedene religiöse Traditionen («teaching about religion») und fördert im Rahmen interkulturellen (Begegnungs-)Lernens den Respekt, die Dialogfähigkeit sowie die ethische Sprach- und Kommunikationsfähigkeit. Dazu gehört auch ein kritischer Umgang mit Klischees, Stereotypen und Vorurteilen.
Der RKE-Unterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur staatsrechtlich-politischen Bildung, insbesondere zur Respektierung der Religionsfreiheit, wie sie in Bestimmungen der Bundesverfassung (Artikel 15) und Konventionen der UNO und des Europarates festgelegt wurde.
Das Unterrichtsfach „Religionen, Kulturen, Ethik“ bietet damit eine grundlegende Voraussetzung für
Wie sie als Bildungsziele im Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) in Art. 5 niedergeschrieben wurde.